Praktika ebnen den Weg zum Ausbildungsplatz – Bürgermeister begrüßt städtische Auszubildende
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Zu Beginn ihrer Ausbildungszeit bei der Stadt Ahlen hat Bürgermeister Dr. Alexander Berger jetzt sechs junge Damen und Herren begrüßt, die in gewerblichen Berufen als auch im klassischen Verwaltungsbereich „ihr Handwerk“ erlernen wollen.
Das Spektrum der Ausbildungsberufe zeige, „wie breit die Stadtverwaltung aufgestellt ist, um den Bürgerinnen und Bürgern bestmöglichen Service zu bieten“, sagte Berger. Er ermunterte die neuen Kolleginnen und Kollegen, „am Ball zu bleiben und die Chance Eures Lebens zu nutzen.“ Das ehedem als langweilig geltende Image einer Tätigkeit im öffentlichen Dienst habe sich über die letzten Jahre komplett gewandelt und gelte heute nicht nur unter Hochschulabsolventen wegen ihrer Vielseitigkeit als abwechslungsreich und „sichere Bank“.
Die beiden Gärtner-Azubis Tobias Müller und Erdi Corak bilden im Einstellungsjahr 2016 die größte Gruppe. Corak kam dabei über einen Umweg bei der Stadt Ahlen unter. Der ursprünglich vorgesehene Bewerber sprang kurzfristig ab. Unbesetzt bleiben brauchte die Ausbildungsstelle nicht. „Über ein zuvor abgeleistetes Praktikum empfahl er sich und konnte sofort einspringen“, erklärt der Ausbildungsleiter für den gewerblichen Bereich, Michael Köhler. Überhaupt empfiehlt er jungen Leuten, bei Interesse um ein freiwilliges Praktikum bei der Stadt nachzufragen. „Wir versuchen möglich zu machen, was möglich ist.“ Erfahrung zu sammeln, habe schließlich noch niemandem geschadet, „und wer einen guten Eindruck hinterlässt, hat auch Aussicht auf seine Chance“, fügt seine Kollegin für die Verwaltungsberufe, Ute Neufeld, hinzu.
Eine ähnliche Geschichte weiß Nina Ebbers zu erzählen. Ihr Besuch auf der vergangenen Ahlener Ausbildungsmesse führte schnurstracks zu einem Ausbildungsvertrag als Fachinformatikerin. Die noch immer männlich dominierte EDV-Welt schwebte der jungen Frau ursprünglich auch nie vor. Doch ein Gespräch auf der Messe mit ihrem jetzigen Azubi-Kollegen brachte sie auf den Geschmack. Nach einem erfolgreichen Praktikum, bei dem Nina Ebbers einen fachlich versierten Eindruck hinterließ, war ihre Entscheidung „für die Stadt“ schnell gefallen.
Das Hobby zum Beruf machen möchte Anna Kovalenko. Als Auszubildende zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste in der Bibliothek wird sie nicht nur von Büchern umgeben sein, sondern auch in der Welt der digitalen Medien profunde Berufskenntnisse sammeln. Das klassische Verwaltungsstudium für die Laufbahn im gehobenen Dienst mit Abschluss Bachelor of Laws begann Henning Schulte, dessen duales Studium sich unterteilt in theoretische Semester an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und in praktische Abschnitte in den Fachbereichen der Stadtverwaltung.
Als Auszubildende zur Bauzeichnerin begonnen hat Anna Gerwin nach kurzer Zeit festgestellt, dass ihr Stärken und Interessen weniger im technischen, sondern mehr im sozialen Bereich liegen. Sie nutzt jetzt das Jahr, um in einer städtischen Kita praktische Kenntnisse im Erzieherinnenberuf zu erwerben. Die ersten Tage bei der Stadt verbrachten die Neu-Auszubildenden mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus früheren Einstellungsjahren zum Kennenlernen u.a. in einem Kletterwald. „Wenn man auf den Seilen steht, muss man viel sprechen und aus sich herauskommen, um sicher den Parcours zu bewältigen“, sagt Simon Neuber von der Jugend- und Auszubildendenvertretung der Stadt Ahlen. Kaum eine andere Aktivität sei besser geeignet, sich auszutauschen und miteinander ins Gespräch zu kommen.